E-Mail-Sicherheit mit SPF, DMARC und DKIM

Schutz vor Domainmissbrauch

von André Dehne am 06.09.2024

Stellen Sie sich vor, jemand taucht in Ihrem Namen auf einer Party auf, trinkt all Ihren Wein, plaudert peinliche Geschichten über Sie und hinterlässt dann das Chaos. Und das alles, ohne dass Sie jemals dort waren. So in etwa fühlt es sich an, wenn Cyberkriminelle Ihre Domain für E-Mail-Spoofing missbrauchen. Das klingt zwar fast lustig, wäre da nicht die Tatsache, dass solche digitalen Schurken echten Schaden anrichten können.

Aber keine Sorge! Hier kommen SPF, DKIM und DMARC ins Spiel – wir erklären, was es damit auf sich hat!

SPF – Wer darf in Ihrem Namen sprechen?

SPF (Sender Policy Framework) ist wie ein VIP-Listenführer bei einer Party. Sie legen fest, welche E-Mail-Server berechtigt sind, Nachrichten in Ihrem Namen zu versenden. Kommt eine E-Mail von einem Server, der nicht auf der Liste steht, wird sie abgeblockt – sie hat schlicht keinen Einlass.

Beispiel für Missbrauch:

Ein fieser Schurke (wir nennen ihn mal „Cyber-Claus“) beschließt, in Ihrem Namen eine Massenmail an Ihre Kunden zu schicken. Darin fordert er sie auf, ihre Passwörter auf einer täuschend echt aussehenden, aber gefälschten Website einzugeben. Ohne SPF wird diese E-Mail möglicherweise zugestellt, und Ihre Kunden denken, Sie haben sie verschickt. Verwirrung, Schaden und böse Überraschungen wären die Folge. Mit SPF hingegen würde der E-Mail-Server merken: „Hey, dieser Server ist nicht autorisiert!“ – und die E-Mail würde direkt abgewiesen.

DKIM – Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!

Während SPF die Türsteher aufstellt, sorgt DKIM (DomainKeys Identified Mail) dafür, dass die Nachrichten, die reinkommen, unterwegs nicht manipuliert wurden. Stellen Sie sich vor, Sie verschicken eine Einladung zur Grillparty, aber auf dem Weg wird sie geändert in „Vegetarischer Brunch“. DKIM stellt sicher, dass das, was Sie verschicken, auch genau so beim Empfänger ankommt.

Beispiel für Missbrauch:

Ein Angreifer könnte eine echte E-Mail von Ihrem Unternehmen abfangen und den Inhalt ändern, z. B. eine Rechnungsnummer oder Bankdaten. So könnte Ihre freundliche „Zahlungserinnerung“ plötzlich eine Betrugsmasche sein. Dank DKIM aber wird jede Änderung an der E-Mail erkannt, und die Nachricht wird abgelehnt. Das verhindert böse Überraschungen und garantiert, dass nur das Original, unverändert, den Empfänger erreicht.

DMARC – Der Chef, der den Überblick behält

DMARC (Domain-based Message Authentication, Reporting, and Conformance) ist der Chef, der die Arbeit von SPF und DKIM überwacht und klarstellt, wie mit verdächtigen E-Mails umzugehen ist. Er entscheidet: „Wer SPF oder DKIM nicht besteht, fliegt raus!“ Noch besser: DMARC erstellt detaillierte Berichte darüber, wer versucht hat, in Ihrem Namen Unfug zu treiben.

Beispiel für Missbrauch:

Stellen Sie sich vor, Cyber-Claus schickt weiterhin fleißig E-Mails in Ihrem Namen, die in den meisten Fällen durch SPF oder DKIM herausgefiltert werden. Aber wenn keine klare DMARC-Richtlinie vorhanden ist, könnten einige dieser E-Mails dennoch zugestellt werden, was den Angreifern immer noch einen Fuß in die Tür verschafft. DMARC legt fest, dass alle E-Mails, die nicht durch SPF oder DKIM geprüft wurden, entweder abgelehnt oder im Spam-Ordner abgelegt werden. So haben Cyber-Claus und Konsorten keine Chance, Ihre Kunden zu täuschen.

Weitere Missbrauchsszenarien: Was könnte da passieren?

Szenario 1: Der Phishing-König

Ein klassisches Szenario: Ein Angreifer verschickt E-Mails im Namen Ihres Unternehmens mit Links zu gefälschten Websites. Ohne SPF, DKIM und DMARC könnten diese E-Mails an Ihre Kunden durchkommen und sensible Informationen wie Passwörter oder Kreditkartendaten stehlen. Ihr Ruf leidet, und Ihre Kunden verlieren das Vertrauen in Ihre Marke.

Szenario 2: Der „Falsche Rechnung“-Trick

Stellen Sie sich vor, ein Angreifer schickt Ihren Kunden gefälschte Rechnungen mit seinen eigenen Bankdaten. Diese E-Mails sehen täuschend echt aus, da sie von Ihrer Domain stammen. Ohne DMARC oder DKIM wird niemand Verdacht schöpfen, bis das Geld in den falschen Taschen landet. Ihre Kunden denken, sie hätten korrekt bezahlt, und Sie sind auf einmal derjenige, der erklären muss, warum das Geld nicht angekommen ist.

Szenario 3: Der „Interne Scherzbold“

Angenommen, jemand täuscht vor, von Ihrer internen IT-Abteilung zu kommen, und fordert die Mitarbeiter auf, „notwendige Sicherheitsupdates“ durchzuführen. Der Link führt zu einer Seite, die Malware verbreitet. Ohne DMARC kann der Angreifer solche E-Mails im Namen Ihrer Domain versenden, und Ihre Mitarbeiter könnten darauf hereinfallen.

Fazit

E-Mail-Sicherheit ist keine Hexerei – es geht darum, grundlegende Schutzmaßnahmen wie SPF, DKIM und DMARC zu implementieren. Diese Technologien verhindern, dass Angreifer Ihre Domain für ihre finsteren Zwecke missbrauchen, und schützen sowohl Ihr Unternehmen als auch Ihre Kunden.

Wenn Sie sich fragen, ob Ihre E-Mails sicher sind, stellen Sie sich folgende Frage: „Möchte ich, dass Cyber-Claus in meinem Namen herumspukt?“ Wenn die Antwort ein klares „Nein“ ist, sollten SPF, DKIM und DMARC Ihre nächsten besten Freunde werden.

Bei der ASPERON GmbH kümmern wir uns darum, dass Ihre Domain und Ihre E-Mail-Kommunikation sicher sind – auch vor den ausgefuchstesten Cyber-Schurken. Lassen Sie uns gemeinsam verhindern, dass Cyber-Claus bei Ihnen Unheil anrichtet!

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